Blick ins Büro von Bau-Consult Hermsdorf
Isa Fahrenholz: Herr Kutz, Bau-Consult beschäftigt Architekten und Ingenieure. Wie unterscheidet sich das Unternehmen von klassischen Architekturbüros?
Michael Kutz: Als Unternehmen decken wir ein sehr breites Spektrum an Disziplinen ab. Einerseits arbeiten hier Architekten und Bauingenieure. Zusätzlich dazu haben wir Kollegen und Kolleginnen, die sich in anderen Feldern spezialisiert sind. Einige haben sich beispielsweise auf Bauphysik oder Wärmeschutz fokussiert. Ich selber bin Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz und unterstütze damit alle Kollegen im Team in den entsprechenden Bereichen. Dadurch sind wir sehr interdisziplinär aufgestellt.
IF: Ich schätze für die Mitarbeiter ist es sehr angenehm, alle Fachabteilungen in einem Unternehmen zu haben?
MK: Für die Mitarbeiter macht es die Planung wesentlich angenehmer. Es ist einfacher sich abzustimmen, denn die Wege sind kürzer, als wenn man für jede Frage, einen externen Planer konsultieren muss.
IF: Und wie funktioniert dann die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und den Bauingenieuren?
MK: Es ist ziemlich einzigartig, so viele Fachplaner im selben Haus zu haben. Unsere drei Geschäftsführer sind allesamt Bauingenieure. Wenn wir – die Architekturabteilung – gemeinsam mit den Bauingenieuren an Projekten arbeiten, stehen immer die jeweiligen Projektleiter eng in Kontakt. So haben wir sehr kurze Wege zwischen den einzelnen Fachdisziplinen.
IF: Worauf hat sich Bau-Consult spezialisiert?
MK: Der Schwerpunkt unserer Planungstätigkeiten liegt in der Industriebranche. Wir planen jedoch auch öffentliche Bauten, Hotels oder Schulbauten. Eines unserer Steckenpferde ist außerdem der Denkmalschutz. Das ein oder andere Schloss konnten wir so schon sanieren.
IF: Das klingt abwechslungsreich…
MK: Auf jeden Fall. Das macht die Arbeit auch für unsere Mitarbeitenden spannend, weil sie nicht immer an denselben Typologien arbeiten.
IF: Sie haben davor lange in einem Architekturbüro gearbeitet. Was schätzen sie nun an Bau Consult?
MK: Zuvor habe ich lange in einem kleinen Büro gearbeitet mit circa fünf Mitarbeitern. Dort habe ich auch an einigen Wettbewerben gearbeitet. Dort liegt wahrscheinlich der größte Unterschied – mit Wettbewerben hat meine Tätigkeit nun so gut wie nichts mehr zu tun, denn wir können uns sehr glücklich schätzen, dass sehr viele Projekte über die direkte Anfrage von Bauherren kommen. Außerdem arbeiten wir eng mit Generalunternehmern oder Bauunternehmen zusammen, die Leistungen bei uns einkaufen.
IF: Wie ist Ihr Team aufgestellt? Arbeiten die Architekten und Architektinnen projektbezogen oder an einzelnen Leistungsphasen?
MK: Alle Architekten, die bei uns arbeiten, betreuen die Projekte von Anfang bis zum Ende und durchlaufen so alle Leistungsphasen. So wandern die Projekte nicht von Team zu Team, sondern bleiben immer bei demselben Projektteam.
IF: Wieso liegt Ihnen das so am Herzen?
MK: Es ist für die Mitarbeiter von Vorteil, da sie am Ende den Erfolg miterleben. Sie können sehen, woran sie die ganze Zeit gearbeitet haben und sehen zum Schluss das Ergebnis. Ich finde das sehr motivierend.
Hier arbeitet das Team aus Bauingenieuren, Bauzeichnern, Technikern und Architekten.
Dieser Artikel stammt aus der Aprilausgabe 2021 des BAUMEISTER. Das Architekturmagazin wird – ebenso wie New Monday – von GEORG Media herausgegeben.