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5 Tipps für Deine erfolgreiche Gehaltsverhandlung

Im Vorstellungsgespräch geht es um Fragen und überzeugende Antworten. Eine Frage wird jedoch chronisch unterschätzt: „Was ist Ihre Gehaltsvorstellung?“ Die meisten BewerberInnen können zwar mit einer bestimmten Zahl antworten. Worauf sich jedoch die wenigsten vorbereiten, ist der Moment, wenn dem Wunsch nicht entsprochen wird. Aus eigener Erfahrung im Personal-Recruiting wissen die Berufsoptimierer, dass die Frage des Gehalts eine Verhandlung und kein Informationsaustausch ist. BewerberInnen müssen also mehr können, als nur eine Zahl sagen, um ihr Gegenüber zu überzeugen. Bastian Hughes fasst für Euch zusammen, worauf PlanerInnen bei der Gehaltsverhandlung achten sollten.
Veröffentlicht am 30.10.2020

Eine detaillierte Vorbereitung macht bereits 80% des Erfolges aus. Nutzt diese fünf Tipps zur Vorbereitung auf die nächste Gehaltsverhandlung, um die besten Argumente zu formulieren.

Tipp #1: Die Verhandlung beginnt im Kopf. So bekommt Ihr das entscheidende Mindset.
Bevor Du in ein Vorstellungsgespräch und damit in die Gehaltsverhandlung gehst, solltest Du Dir folgende Tatsache vor Augen führen: Du wurdest aufgrund Deiner Kompetenzen, Erfahrungen und Talente eingeladen – nicht aus Langeweile oder Mitleid! Anhand Deiner Bewerbungsunterlagen hat der potenzielle Arbeitgeber erkannt, dass Du fähig bist, den Job zu meistern und damit dem Unternehmen einen Mehrwert zu bieten. Genau deswegen bist Du es Wert ein faires Gehalt zu verdienen!

Tipp #2: Darum geht es wirklich.
Aber Achtung: Es geht dabei nicht um Dich als Person, sondern ausschließlich um die Fähigkeiten und Erfahrungen, die Du für den Job zu bieten haben. Nimm die Reaktionen in der Verhandlung also bitte nicht persönlich. Diese Veränderung der Sichtweise hilft Dir zu erkennen, dass es bei der Gehaltsverhandlung nicht um Dich als Mensch geht, sondern Du verhandelst einen angemessenen Preis für Deine Arbeitsleistung.

Tipp #3: Sammle Beweise.
Damit sich der Wert Deiner Arbeit im Gespräch besser verhandeln lässt, benötigst Du Beweise. Am einfachsten geht es, wenn Du dir überlegst, welche Probleme es zuletzt gab und wie Du dazu beigetragen haben, diese zu lösen. Fragen Dich: Was wäre ohne meine Mithilfe nicht erreicht worden? Sprich auch Dritte dazu an, indem Du zum Beispiel Kolleginnen und Kollegen fragst, wobei Du ihnen geholfen haben. Zu guter Letzt hilft es, sich die letzten Arbeitszeugnisse anzuschauen, denn hier findest Du viele Nachweise über Deine Arbeitsleistung in schriftlicher Form.

Tipp #4: Recherchiere.
Recherchiere nun was in Deiner Branche als Gehalt üblich ist. Ziel soll sein, eine Spanne zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Betrag zu finden, sodass Du Dich mit Deinen aktuellen Vorstellungen dort einordnen können. Achtung! Nenne keinesfalls diese Spanne im Gespräch. Damit überlässt Du es dem Gegenüber einzuschätzen, was Du wert bist und signalisierst gleichzeitig Unsicherheit, was Deinem Verhandlungspartner zu seinem Vorteil nutzen wird.
Bedenke außerdem bei der Recherche, dass Du nicht nur Geld, sondern auch Zusatzleistungen wie Weiterbildung, Urlaubstage, Kinderbetreuung, Dienstwagen etc. verhandeln kannst. Professionelle VerhandlerInnen denken in Alternativen und haben wie beim Poker ein Ass im Ärmel, das sie ziehen können, um die Gegenseite zu überzeugen.

Tipp #5: Ein Nein ist nicht das Ende, sondern der Beginn der Verhandlung.
Du sitzt im Gespräch, belegst Deine Gehaltsvorstellung mit Deinem beruflichen Erfolgen aber Dein Gegenüber reagiert mit Abwehr? Perfekt! Denk mal darüber nach: Notiert man sich einfach nur die Zahl, bist Du verunsichert. Dann kannst Du entweder davon ausgehen, dass Du zu teuer bist und eine Absage erhältst. Oder Du bekommst einen Vertrag genau mit dem geforderten Gehalt, und fragst Dich, ob Du nicht hättest mehr verhandeln können.
Gegenwind ist also das Beste was Dir passieren kann, denn das schafft Klarheit und ist ein eindeutiges Signal dafür, dass man Dich haben möchte – jetzt geht es nur noch um den Preis.
Freue Dich also in Zukunft auf den Moment der Verhandlung, denn Du weißt nun, was zu tun ist. Dein Gegenüber weiß bereits, dass Du für das Unternehmen von Wert bist, man will Dich. Es geht nur noch darum, welche Zahl für beide Seiten fair ist.

 

Über den Autor:

Bastian Hughes ist der Gründer von Berufsoptimierer. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Themen Coaching, Beratung und Training im Bereich Bewerbung und Karriere. Wir unterstützen Menschen auf allen Schritten ihres beruflichen Weges. Dabei erstreckt sich das Angebot über persönliche Dienstleistungen wie beispielsweise das Coaching als auch Online-Produkte wie Live-Webinare, Bewerbungschecks sowie dem wöchentlich erscheinenden Podcast „Berufsoptimierer“. Aktuell arbeitet Bastian mit seinem Team an einer App, die es Menschen ermöglicht mit Leichtigkeit einen passenden Job zu finden und dabei gut vorbereitet auf den Bewerbungsprozess zu sein.

 

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